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Was hat die Atmung mit Gesang zu tun?

Meiner Atemtechnik liegt die Tiefatmung zu Grunde. Sie funktioniert wie folgt: Wir lassen unseren Bauch ganz locker und atmen tief (nicht viel!) bis zum Beckenboden ein. Das stellen wir uns natürlich nur vor, denn anatomisch betrachtet können wir nur bis zum Zwerchfell atmen. Darauf liegt nämlich unsere Lunge. Dadurch, dass wir unsere Lungenflügel mit Luft füllen, nimmt das Volumen innerhalb der Lunge zu und drückt das Zwerchfell nach unten, sodass dieses wiederum die Eingeweide, die unterhalb des Zwerchfells liegen, auch nach unten drückt. Dadurch wird der Bauch dicker und es entsteht der Eindruck man könne „in den Bauch atmen“ oder eben bis zum Beckenboden. Es geht vor allem darum tief zu atmen, denn erstens aktivieren wir so unseren Beckenboden (worauf ich später noch genauer eingehen werde) und zweitens gaukeln wir unserem Gehirn einen Entspannungszustand vor - obwohl wir effektiv zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch gar nicht entspannt sein müssen. Darauf möchte ich kurz genauer eingehen: Wenn wir sehr schnell, hoch (in die Brust) atmen, können wir unserem Gehirn eine Stresssituation vortäuschen und tun wir das für ein bis zwei Minuten, fangen wir ggf. an zu hyperventilieren. Dann haben wir wirklich Stress. Wir können jedoch auch das genaue Gegenteil tun: langsam, tief (bis zum Beckenboden hin) einatmen und so ein paar Atemzüge nehmen und unserem Gehirn vortäuschen, dass wir entspannt sind – bis wir es wirklich sind. Entspannung in Körper und Geist ist nicht nur fürs Singen wichtig. Müssen Sie im Beruf einen Vortrag oder eine Rede halten? Haben Sie ein wichtiges Meeting vor sich oder wollen eine Idee pitchen? Behalten Sie Kontrolle über Ihre Atmung, behalten Sie Kontrolle über Ihre Stimme und Ihre Nervosität. Das ist alles Übungssache. Bei mir lernen Sie wie.

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